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Kommentar

zum Projekt Zubringerbahn von Neustift in die Schlick 2000

von VBgm Andreas Gleirscher

In den Tagen vor Weihnachten gab es überraschende Neuigkeiten zur Zubringerbahn vom Gmoch in die Schlick 2000. Der neue Listenführer und Bürgermeisterkandidat von „Junges Neustift“, Franz Gleirscher, gab bekannt, dass er als Grundbesitzer im Bereich der Kaserstatt- Alm nun doch gegen das geplante Projekt ist.

Bis dahin schaute die politische Meinung in dieser Frage noch ganz anders aus. In der Gemeinderatssitzung vom 24. Februar 2021 stimmten die Mandatare von „Junges Neustift“ sowie Martin Pfurtscheller und Daniel Illmer - somit die Mehrheit im Gemeinderat - für den Abschluss eines Dienstbarkeitsvertrages zur Umsetzung des kostenintensiven Projekts. Die Bedenken der Gemeinschaftsliste sowie vieler Gemeindebürger, ob der Zubringer wirtschaftlich sowie naturverträglich ist und ob er wirklich einen Mehrwert für das Stubaital bringt, wurden nicht gehört.

Es erstaunt zwar etwas, dass Franz Gleirscher erst nach jahrelanger Projektentwicklung und vielen Gesprächen – auch mit den Grundbesitzern – für sich feststellt, dass das Projekt in dieser Form nicht umsetzbar ist.

Wir begrüßen aber sehr, dass ein führendes Mitglied von „Junges Neustift“ unsere Argumente anerkennt und hoffen, dass dieser Meinungsumschwung nicht nur dem Wahlkampf geschuldet ist.

Der Tourismus war, ist und wird auch in Zukunft der wichtigste Wirtschaftszweig in Neustift bleiben. Nichtsdestotrotz muss eine Weiterentwicklung mit Augenmaß erfolgen. Deshalb sollten aus unserer Sicht weiterhin nur Projekte umgesetzt werden, welche eine breite Mehrheit der Bevölkerung mitträgt und unsere Tourismusbetriebe wirklich stärken. Die für unser Tal so prägende Natur soll dabei bestmöglich erhalten werden.